„Best part when he said „ente“ and run around the people.“
„Best part when he said „ente“ and run around the people.“
Eine Welt, in der deprimierte Gestalten wie Verona Pooth oder Jenny Elvers-Elbertzhagen noch verbittert und lieblos Creme-Pötte in die Kamera hielten. Eine Welt, in der sich lange Zeit niemand groß mit Drogerie-Sondereditionen beschäftigt hat. Eine Welt, in der es noch kein Highlight war, sich Lidschatten testweise im Laden auf den Handrücken zu pinseln. Ja, so so eine Welt hatten wir lange Zeit, bevor Lamiya Slimani aka TheDorient auf der Bildfläche erschien.
Und was soll ich sagen? Ich liebe Lamiya Slimani. Weiterlesen
“I gradually stopped wondering, ‘What life do I have?’ and began to consider, ‘What life can I build?” (Christopher Reeve, * 25. September 1952, † 10. Oktober 2004)
„This is the best cover I’ve seen.“
Heinz Buschkowskys Vorabdrucke aus seinem offen rassistischen Buch „Neukölln ist überall“ werden derzeit in der BILD-Zeitung abgedruckt. „Wo bin ich denn hier eigentlich? Ist das noch meine Stadt, meine Heimat?“, fragt sich Buschkowsky. Ja, möchte ich sagen, das ist Deine Heimat, und meine auch, und das was Du sagst haben schon viele vor Dir gesagt, und sie haben sich damit sogar sehr heimelig gefühlt.
„Wir erziehen unsere Kinder zur Gewaltlosigkeit. Wir ächten Gewalt in der Begegnung und bringen das unserem Nachwuchs bei. Andere bringen ihren Jungs bei, stark, tapfer und kampfesmutig zu sein. Die Ausgangssituation ist einfach ungleich.“
Ich lese so etwas, und ich wundere mich nicht. „Im Zweifel gilt es, der ethnischen Schwester und dem ethnischen Bruder zu helfen.“ Auch darüber wundere ich mich nicht. Ich denke: „Vox sanguinis fratris tui clamat ad me de terra.“ Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.
Buschkowsky ist 1948 geboren. Ich kam 1980 auf die Welt. Als er 1991 das erste Mal Bezirksbürgermeister wurde, wurde ich von meiner Klassenlehrerin im Unterricht nach vorne gebeten, damit ich erklären sollte, wie ich mich zum Irak-Krieg positioniere. Ich wusste damals nicht, wo der Irak liegt, aber das interessierte die Lehrerin nicht – als ethnische Schwester im weitesten Sinne würde ich ja schon etwas irgendwie Erhellendes sagen können. Ich sagte das, was jede_r meine_r Klassenkameraden gesagt hätte, weil wir alle dasselbe Kinderwissen aufgebaut hatten, das Fernsehfetzen hinterlassen. Dass ich Krieg doof finde, und Saddam Hussein auch, und das wusste ich, dass ich nicht mehr zu sagen hatte als meine Altersgenossen im selben Klassenraum, aber ich wusste auch: Wenn ich es sage, ist es etwas anderes, weil ich in den Augen der gesamten Klasse, der Lehrerin, „zu denen“ gehörte, gegen die gerade Krieg geführt wird. Weiterlesen