Archiv für den Monat Januar 2013

Femen: Bedürfnisstättenbewegung des neuen Hipster-Sexism, inklusive Antisemitismus und Rassismus

Flickr (c) Orin Zebest

Flickr (c) Orin Zebest

Fand ich sie bisher nur höchst problematisch, kann ich nun nach der letzten Aktion einfach nur sagen, dass es sich beim Phänomen „Femen“ tatsächlich und offensichtlich anscheinend nur um Pseudo-Feminismus handelt, der offen mit rassistischen, anti-semitischen, hetero-normativen und sexistischen Mitteln sowie Elementen des Male-Gaze rumhantiert. Und dabei noch ganz stolz auf sich ist. Fail auf ganzer Linie. Muss es mich wundern, dass die Femen unter anderem Lieblingskinder der EMMA sind? Wohl kaum.

Einen sehr wichtigen offenen Brief verfassten dankenswerterweise die Kolleg_innen von E*vibes – für eine emanzipatorische praxis:

„Im Zuge ihrer Kampagne „Fickt die Sexindustrie“ machten vergangenen Freitag die Femen auf der Herbertstraße in Hamburg auf sich aufmerksam. Der Vergleich zum Dritten Reich ist kaum verkennbar, zieren doch sogar Hakenkreuze einige der Fotos im Internet. Ein ausführliches Statement? Fehlanzeige. Und so häufen sich nun die Fragen. Femen Germany haben bereits 1.714 sogenannte Facebook-Likes. Die allgemeine Gruppe Femen zählen sogar 80.414. Grund genug für uns zu fragen wer sind die Femen, wofür stehen sie und welche Botschaften wollen sie uns vermitteln? Folgenden offenen Brief haben wir formuliert. Weiterlesen

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Vanessa Paradis – Joe Le Taxi (Live)

Vanessa Paradis

„As long as you’re fully present in what you’re doing at the moment, you’re doing it.“ (Vanessa Paradis)

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Hallo Anne Will! So machen Sie aus Ihrer #aufschrei-Sendung, die garantiert scheiße wird, garantiert eine gute!

Flickr (c) pheezy

Flickr (c) pheezy

Oha. Dank der Überforderung mit dem Thema #aufschrei geht der Alptraum der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender schnurstracks weiter. Das Thema der Anne Will-Sendung morgen abend ist nämlich: „Sexismus-Aufschrei – hysterisch oder notwendig?“. Und das ist die Gästeliste: Renate Künast, Heiner Geißler, Anke Domscheidt-Berg, Monika Ebeling, Jan Fleischauer.

Machen wir uns nix vor, da ist ein Gast schlimmer als der andere. Ich möchte nicht behaupten, dass es jemals eine gute Anne Will-Sendung gab – das allein verbietet der Journalisten-Polittalk-Ehrenkodex, der stets dafür sorgt, dass Menschen, die frei von Expertisé und Fachwissen bezüglich der jeweils verhandelten Themen sind, auch prozentual ausreichend (> 60%) im Studio platziert werden. Aber. Statt der oben genannten Personen hätte man in Anteilen auch Ernie und Bert, eine George Carlin-Bauchrednerpuppe oder Flat Eric zur Debatte bitten können – mit einem ähnlich schockierenden oder sogar doch besseren, weil aufschlussreicheren Diskussionsergebnis. Denn, wir können jetzt schon ohne jeden Zweifel und ohne empirische Vorab-Überprüfung festhalten: Das wird mit Sicherheit ebenfalls eine der schlimmsten Sendungen der Fernsehgeschichte des Abendlandes. Trust me. (Es sei denn, jemand stellt der ARD endlich mal den Strom ab.) Weiterlesen

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„Heartthrob“ von Tegan and Sara: Pop up the Volume

Tegan_And_SaraSo, seit Freitag habe ich Tegan and Saras „Heartthrob“, das offiziell am Dienstag erscheint, auf Heavy Rotation. Und was soll ich sagen? Die Platte ist wie eine Riesenpackung Hubba Bubba mit Erdbeergeschmack auf Disco-Sirenen. Weiterlesen

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RebellComedy: Uallah, die sind perfekt. Und bald auf Tour.

Rebell ComedyInformations- und Lesebefehl. [Content-Warning: Dieser Blogpost enthält Vetternwirtschaft in heavy Dosis.]

Also. Es gibt da diese Crew, die grad den Humor Deutschlands rettet. Ihr wisst ja, wir haben ein gelinde gesagt kleines Problem mit Rollenspielchen, Verkleidungsspäßen, Witz-Galas im Schützenfest-Style undundund in einer Comedy-Szene, die irgendwie 1994 auch schon ein bisschen so war wie sie heute noch ist. Das ist dramatisch. Aber jetzt ist zum Glück mal so langsam Schluss mit unlustig, weil RebellComedy sich seit etwa einer Drittel-Dekade für den großen Schuss ins Knie der Spaßbefreiung fit gemacht haben. UND ES GIBT EINE NEUE TOUR („Lach kaputt was Dich kaputt macht“).

Ich hoffe jetzt hart, ich muss nicht erklären wer diese Dudes oder was RebellComedy ist. Deswegen gibt es an dieser Stelle auch nur Insider-Informationen. Zum Beispiel ist der Head of RebellComedy, Ususmango, auf Twitter chronisch unterfolgt, was eins der krassesten Mysterien der Menschheit für mich ist (direkt nach der Kurzlebigkeit von Nutella-Gläsern in Shehadeh-Haushalten) – und außerdem ist er wohl der einzige Mensch auf diesem Planeten, der „Alter“ zu mir sagt, und das auch noch genauso meint. Weiterlesen

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Twitter-Star Without a Cause: To read and not to lead

TwitterEs gibt diesen Twitterer, der nicht prominent ist, der praktisch kaum twittert, und trotzdem: Über 300.000 Follower_innen eingesammelt hat. Das ist eine ganze Menge und bringt: Platz 6 der deutschen Twittercharts. Geschafft hat dies Julian Holthaus (@JHolthaus). Oder sollte man vielleicht lieber sagen: Ihm ist es einfach so passiert?

Auf jeden Fall eine ganz charmante Geschichte, irgendwie. Und zwar von einem, der auszog, auf Twitter wahrscheinlich nichts zu werden – um dann am Ende selbst unseren Herrn Tutorial Sami Slimani zu überholen. Ein Nobody aus Münster schafft das, was ganze PR-Agenturen nicht mal mit einer Armee gut ausgebildeter Fachleute stemmen kann. Der rätselhafte Sachverhalt konnte aber nun aufgeklärt werden, denn eine Münsteraner Online-Arbeitsgruppe knackte das Mysterium: Die Follower_innen kamen zustande, ohne dass Holthaus es irgendwie forciert oder darauf angelegt hätte. Weiterlesen

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Political-Correctness-Debatte: Ich mag die Tomate einfach nicht

Flickr (c) MaplessInSeattle

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Political Correctness, das N.-Wort, heiße Diskussionen – und nun die Zeit, das Frittierfett nochmal ein bisschen zu ordnen. Gestern las ich in Zadie Smiths „Von der Schönheit“ einige ganz erhellende Stellen, die man ohne Umschweife zwecks lustigen Denkexperiments auf die Debatte übertragen könnte. Es geht um: Die „Tomate“.

Ich übernehme Smiths Passagen Wort für Wort, um zu verdeutlichen, wie die Debatte von einigen Debattierern geführt wird. Manche Diskutanten betonten den  „natürliche[n] Gegensatz zur anerzogenen Tomate“ und glaubten, das Problem per Erläuterungen beim Vorlesen in den Griff kriegen zu können – was beim marginalen Themen-Verständnis dieser Fraktion ein eher bedenkliches Unterfangen zu sein scheint.

Was ebenfalls erklärt wurde: „Um eine Tomate in ihrer Totalität verstehen zu können, müssen wir erst die unterdrückte (…) Seite in ihrer Entwicklung freilegen.“ Es geht natürlich auch jenseits jeglicher Hermeneutik, ich nenne es „Strukturalismus by Accident“: „Die Tomate weist die Struktur einer Aubergine auf.Weiterlesen

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Dar Williams & Ani DiFranco – Comfortably Numb

„If you listen to Pink Floyd a lot (as I’m sure we all do), over the years the songs tend to lose their feeling a little, in a way we become „numb“ to them. So whenever we hear something a little bit different, in as good of quality as this is, it tends to spark those original feelings we had when we first heard this song.“

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Liebe Mely Kiyak!

Flickr (c) Bilal Kamoon

Flickr (c) Bilal Kamoon

Entweder, man will sich gegen rassistische Gewalt in Deutschland engagieren, oder man verzichtet auf Kolumnen, die sich engagiert für den Erhalt rassistischer Sprache – und dann auch noch in Kinderbüchern – einsetzen. Weiterlesen

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