Es gibt diesen Twitterer, der nicht prominent ist, der praktisch kaum twittert, und trotzdem: Über 300.000 Follower_innen eingesammelt hat. Das ist eine ganze Menge und bringt: Platz 6 der deutschen Twittercharts. Geschafft hat dies Julian Holthaus (@JHolthaus). Oder sollte man vielleicht lieber sagen: Ihm ist es einfach so passiert?
Auf jeden Fall eine ganz charmante Geschichte, irgendwie. Und zwar von einem, der auszog, auf Twitter wahrscheinlich nichts zu werden – um dann am Ende selbst unseren Herrn Tutorial Sami Slimani zu überholen. Ein Nobody aus Münster schafft das, was ganze PR-Agenturen nicht mal mit einer Armee gut ausgebildeter Fachleute stemmen kann. Der rätselhafte Sachverhalt konnte aber nun aufgeklärt werden, denn eine Münsteraner Online-Arbeitsgruppe knackte das Mysterium: Die Follower_innen kamen zustande, ohne dass Holthaus es irgendwie forciert oder darauf angelegt hätte.
Follower_innen aus einer anderen (Fake-)Quelle waren aufgrund diverser Verwicklungen in der Followerliste des Steuerberaters aus Münster gelandet. Aber: Seit heute hat @JHolthaus auf jeden Fall auch eine neue echte Followerin, und zwar mich. Zwecks Entschleunigung meiner Timeline. Und weil ich die Geschichte – trotz der technischen Banalität, die dahinter steckt – irgendwie ganz zauberhaft finde. Und weil Holthaus Profilbeschreibung so grandios ist, dass ich sie hier ganz klar in die Headline packen musste (ich finde, sie ist eigentlich sogar ein ganz klares Zeichen dafür, dass in Holthaus ein ganz großer Twitterer schlummert).
Also, Julian Holthaus, ich hoffe auf eine gute Twitternachbarschaft! Wir lesen uns wahrscheinlich – eher selten. Aber wenn mal ein Tweet von Dir aufblitzt, dann werde ich mich immer an diese ganz seltsame und lustige Geschichte erinnern. Und das ist gerade auf Twitter oft eine ganze Menge wert. Namaste!