Archiv für den Monat April 2017

Musik vom letzten Monat #1

Neuheiten:

Eins der März-Highlights auf die ich mich seit Monaten gefreut habe: Nadia Reids „Preservation“. Wie zu erwarten eine großartige Platte, und „Richard“ ist gleichzeitig der stärkste Track:

Auf die Nadia Reid-Konzerte in Deutschland konnte ich leider nicht gehen weil alle zu weit weg waren, aber ich konnte mir natürlich ihre 1-Frau-Vorband Julie Byrne und ihre 2017er Platte „Not Even Happiness“ anhören (das hatte ich zwei Monate lang verpasst).

Zweites großes März Highlight: Aimee Manns „Mental Illness“. „Goose Snow Cone“ ist sogar eigentlich ein Katzenvideo. Double Win!

Es liefen gleich zwei Angel Olsen-Tracks bei mir in Dauerschleife – einer alt („Windows“) und einer neu: „Who`s Sorry Now“ vom ugrade erschienenen Soundtrack „Resistance Radio: The Man in the High Castle“, einer unfassbar großartigen Compilation von 60er-Covern.

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Revenge-Tracks im Heten-Pop: Lass ihn bluten!

Mit Musik eins auf die Mütze: Beyoncé ist nicht die einzige Künstlerin, die ihren Rachefantasien zum Thema ihrer Songs macht. Diese Popstars zeigen und zeigten, wie aus gescheiterten Heten-Beziehungen viel Geld generiert wird.

Als ich sehr jung war und weder Geld noch irgendeine Ahnung von Heten-Liebe hatte, nahm ich meine letzten dreißig Mark in die Hand und kaufte in einem Supermarkt das Album „Jagged Little Pill“ von Alanis Morissette. Ich lebte damals ein Teenagerleben in einem mittelgroßen Dorf und dank Musikfernsehen war auch zu uns durchgedrungen, dass es da so eine neue Sängerin aus Kanada gab, die unter anderem ihren Exfreund in einem Track mal so ordentlich lang machte.

Mich erstaunte, dass ich einerseits in einem Ort leben konnte, in dem pünktlich zur Abenddämmerung die Bürgersteige hochgeklappt wurden, andererseits aber via „You Oughta Know“ mitverfolgen konnte, wie Alanis auf einem untreuen Boyfriend rumhackte. Man sollte es sich eben nicht mit einem zukünftigen Popstar verscherzen, das lernte ich schnell!

So schlau wie ich waren und sind aber nicht alle Menschen – schon gar nicht so mancher Cis-Dude, der mit einer weltberühmten Musikerin verbandelt oder sogar verheiratet ist. Alanis hält bis heute bedeckt, wer der „You Oughta Know“-Loser auf ihrem Multi-Millionen-Dollar-Album ist, doch glücklicherweise gibt es noch andere Pantoffelhelden in Musikbusiness-Paarbeziehungen, die vor großem Publikum eins ordentlich auf die Mütze bekommen haben. Weiterlesen

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